El Choro Trek, vom Hochplateau in den Nebelwald

El Choro Trek, vom Hochplateau in den Nebelwald

Hier kommen ganz viele Fotos… wir konnten uns garnicht entscheiden, aber seht selbst… 🙂

Für unseren Geburtstag wollen wir den präkolumbianischen 3-Tages-Trek „El Choro“ machen. 57km legen wir zurück, von dem höchsten Punkt 4900m „La Cumbre“ runter auf 1200m ins kleine Dörfchen Chairo. Wir leihen uns Zelt & Co von unserem Freund aus La Paz und Freitagmorgen geht es los.

Tag 1: La Cumbre – Challapampa

Um ca. 8 Uhr starten wir auf La Cumbre, 4470m und müssen erstmal ein, zwei Stunden weiter hoch laufen auf stolze 4900m.

Wir lassen uns Zeit, das Atmen ist schwierig, aber wir sind gut ausgerüstet mit Kokablättern.

Das Altiplano, das Hochplateau, ist einfach nur wunderschön. Der Himmel ist strahlend blau und wir genießen die Aussicht…

Hoch oben, fast 4900m
Kleine Lagunen, schneebedeckte Berge im Hintergrund

Auf 4900m treffen wir erstmal auf eine kleine Lamaherde

Ganz oben angekommen genießen wir erstmal die Aussicht. Überall sind Schiefer und Berge, kleine Wasserläufe…

Ab jetzt geht es bergab, man sieht unten schon das grüner werdende Tal… 

Und ab jetzt geht es — bergab!

Dort unten wo der Schatten ist, da müssen wir hin zu unserer ersten Mittagspausenstation.

Auf dem Weg dahin sehen wir noch Ruinen, der Wasserfall wird zum Fluss, und überall sind Lamas.

Wir laufen weiter durch das Tal.

Wir begegnen nur ganz wenigen Menschen, die auch die Wanderung machen

Wir kommen an kleinen Steinhäusern und Anbauflächen vorbei, mitten in der sonst sehr verlassenen Gegend
Wir werden 3 Tage lang dem Fluss folgen

Die Wolken hängen tiefer, es wird neblig(er). Hier in der Mitte ein schöner Vogel

Es wird nicht nur nebliger, auch Nieselregen setzt ein… es geht die ganze Zeit nur mehr oder weniger steil über große und kleinere Steine bergab. Ehe wir uns versehen, hat sich die Vegetation aufeinmal geändert: vom kargen Hochland zu Büschen und kleinen Bäumen.

Gegen Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz für die Nacht. Eine sehr wacklige Holzbrücke führt über den Fluss. Wir schlagen unser Zelt auf, kochen Pasta und gehen relativ früh schlafen, sind doch schon erschöpft von dem bergab laufen.

Zeltplatz erste Nacht

Tag 2: Challapampa – Bella Vista

Unser Tag beginnt früh, kurz nach 7 Uhr haben wir gefrühstückt, das Zelt eingepackt und es geht los. Der Himmel ist wieder blau. Den ganzen Tag geht es steil bergab, die Knie tun weh, dann geht es wieder bergauf, wir müssen Wasserfälle und Flüsse mit mehr oder weniger sicheren Brücken überqueren und die Erschöpfung ist groß, ja, es reicht sogar für den ein oder anderen Nervenzusammenbruch. Ziemlich bald befinden wir uns allerdings im Nebelwald, wow, es ist sehr warm, die Sonne scheint, wir sind umgeben von Schmetterlingen und die Vegetation ist toll!

Ein Aussichtspunkt auf dem Weg
Panorama

Nachmittags fängt es allerdings wieder zum regnen an…

Was den Weg natürlich noch glitschiger und anstrengender macht…
Zeltplatz zweite Nacht

…und wir gehen an den Rand unserer Kräfte, um Bella Vista zu erreichen, so dass wir am Sonntag nur noch eine einfache Wanderung haben werden… Die Aussicht ist atemberaubend, unser Zeltplatz ist einfach bei einer Familie.

Wir kommen sehr spät an, schaffen es gerade noch, Nudeln zu kochen, bevor es dunkel wird und fallen dann auch schon völlig erschöpft ins Zelt.

Tag 3: Bella Vista – Chairo

Wir wachen wieder früh auf und es geht los, die letzte Etappe – vier stunden bergab nach Chairo! Die Füße tun weh, die Sonne scheint aber und es ist sehr warm.

Wir kommen endlich an, sind zurück in der Zivilisation und sind erstmal umgeben von hunderten Schmetterlingen in allen erdenklichen Farben.

Dieser kleine Freund hier ist innen knallblau

Wir fahren erst weiter nach Coroico und genießen dabei die Aussicht, unglaublich, auf einmal sind wir im Dschungel und dann geht es auch schon wieder zurück nach La Paz in die Berge. Völlig erledigt genießen wir erstmal den Komfort einer Dusche und eines Bettes.