Cuyabeno, Amazonas II

Cuyabeno, Amazonas II

… Jeden Tag unternehmen wir verschiedene Ausflüge. Wir fahren zB in die Lagune grande.

Unser Guide erzählt uns, dass es im September sehr trocken ist, und die Lagune, die normalerweise wie jetzt ca 4-5m tief ist, trocken liegt. Kaum vorzustellen! All die Fische ziehen sich dann zurück in die umliegenden kleinen Flüsse. Außerdem leben in der Lagune die Flussdelfine, die wir auch ab und zu zu Gesicht bekommen. Die Flussdelfine müssen spätestens nach 4 Minuten an die Wasseroberflächliche, um Sauerstoff zu holen und sind pink/grau.

Außerdem gibt es viele hohle Bäume (Macrolobium) rund um die Lagune, die extrem lange Wurzeln haben und bis zu 800 Jahre alt werden.

Bis zu 10 verschiedenen Pflanzen wachsen außerdem auf den Bäumen… Und die Hohlräume bieten außerdem die besten Verstecke für Anacondas, die 4-9m lang werden. Wir sehen sogar eine (geschätzt 6m), die wahrscheinlich gerade verdaut und träge den Kopf rausstreckt. Am Tag darauf fahren wir nochmal zu dem Baum und strecken vorsichtig unseren Kopf vor, um in das Loch zu gucken… und sehen den riesigen schwarzen Körper der Anaconda! Man bräuchte bestimmt drei-viermal die Hände, um sie einmal zu umfassen! Wir fassen sie sogar einmal ganz vorsichtig an….

Unsere „kleine“ Anaconda…

Ganz hinten sieht man die Augen

Einmal gehen wir in der Mitte der Lagune auch schwimmen, da es dort ziemlich „ungefährlich“ ist (von Piranhas angeknabbert zu werden, ist wohl unwahrscheinlich und auch Anacondas schwimmen nicht in die Mitte…die größte Gefahr ist wohl ein Zitteraal). Adrenalin!

Außerdem gehen wir einmal auch paddeln in einen Nebenfluss, ohne Motor… und genießen nur die Geräusche. Wir lauschen den vielen singenden Vögeln, den Affen und dem Flüstern des Dschungels. Wir gehen außerdem auch in den Dschungel rein, ausgerüstet mit Gummistiefel, die auch bitter nötig sind.

Auf unserer 3-Stunden Wanderung durchqueren wir einen Sumpf, und der ein oder andere landet auch leider IN dem Sumpf..

Kakao

Unser Guide zeigt und erzählt uns von verschiedenen Pflanzen, die als Medizin für verschiedene Krankheiten genutzt werden, wie zB die Ayahuasca Pflanze.

Ayahuasca
Die verschiedensten geschlungenen Lianen

Auch sehen wir, wie wir aus der Rinde und dem Saft eines Baumes eine Kerze machen können. Der Rauch wird in vielen Ritualen benutzt und soll auch halluzinogen sein.

Oh, und das ist übrigens die „Henna-Pflanze“, die benutzt wird für Henna-Tattoos und Haarfarbe.

Wir sehen außerdem einen unglaublich riesigen Baum mit riesigen Wurzeln, um den sich auch viele Mythen ranken.

Im Dschungel gibt es außerdem viele „wandelnde Palmen“ zu sehen, die immer wieder von oben nach unten neue Wurzeln wachsen lassen, um sich immer wieder neu zur Sonne zu orientieren.

Die wandelnde Palme

Beim wandern durch den Dschungel sehen wir verschiedene Insekten, Frösche, Termiten, Ameisen, Grashüpfer, Vogelspinnen und – was guckt da aus dem Loch in dem Baum heraus? Ein Vogel? Nein. Eine Schlange! Eine riesige, die ganz langsam herausschlängelt, der Körper hört einfach nicht auf, sie ist echt sehr lang!

Die Schlange ist ca. 2-3m lang
Ein kleiner Grashüpfer
Kleines Wespennest
Noch ein Grashüpfer