Villa de Leyva

Villa de Leyva

Drei Tage verbringen wir in Villa de Leyva, auch eine bekannte Kolonialstadt, die auf 2150m lieg und 1572 gegründet worden ist. Im Vergleich zu Barichara bestehen die Straßen auch aus Steinen, aber sind ziemlich eben. Die Häuser sind ähnlich. Allerdings gibt es hier in Villa viel mehr Restaurants und Hotels.

Villa de Leyva

Villa de Leyva liegt vor einer unglaublichen Bergkulisse, wo wir auch rauflaufen (auf 2400m), um eine tolle Aussicht zu haben.

Auf 2400m
Aussicht auf Villa de Leyva

Die Landschaft hat sich verändert und es ist viel trockener und vielleicht auch etwas karger.

Wir schlendern durch die Straßen und sehen uns viel Kunsthandwerk und Kurioses an…

Wir beobachten, wie eine Frau an einem riesigen Webstuhl in schnellem Tempo einen Poncho webt. Außerdem essen wir wohl die weltbeste Schokolade, die wir je gegessen haben in Frida´s Cacao Laden. Wir probieren Schokoladentee, Schokolade mit Physalis und Orange und Caramel. Fanstatisch! Für wenig Geld genießen wir außerdem ein ganzes Menü mit Suppe, Hauptgericht, Saft und Nachspeise… Auch unsere Unterkunft ist schön, diesmal sind wir in einer kleinen Wohnung mit je drei Schlafzimmern. Es ist also fast wie in einer WG. Durch Zufall gelangen wir auch an das Instituto de Investigación de Recursos Biológicos Alexander Von Humboldt – eine kleine Ausstellung, die mit Infotafeln den menschlichen Einfluss auf die Ökosysteme wiedergibt, im Speziellen die extrem unterschiedlichen Ökosysteme Kolumbiens und an was für wissenschaftliche Projekte gearbeitet wird. Außerdem sind die verschiedensten Insekten ausgestellt, teilweise aus dem 18. Jahrhundert, unzählig verschiedene Arten von Ameisen, die 2mm bis 3cm groß sind, riesige, bunte Schmetterlinge und verschiedenste Arten Käfer.

Wir wandern außerdem zu „El Fossil“, einem kleinen Museum, was um das riesige Skelett eines Kronosaurus gebaut wurde, das 1977 nahe Villa de Leyva entdeckt wurde.

Der Kronosaurus war ein Meeresdinosaurier, der vor 110 Millionen Jahren gelebt hat, denn ja, bevor die Anden durch tektonische Plattenverschiebungen entstanden sind, war über die Hälfte des heutigen Kolumbiens Meer.

Auch sind zahlreiche Ammoniten ausgestellt, Versteinerungen von einer Teilgruppe von Kopffüßern, wo wir auch zwei Fossile von haben aus Guane.

Daneben gibt es noch diverse Versteinerungen von Holz und Pflanzen und von Koprolithen, den Exkrementen der Dinosaurier („coprolito“), die nicht zu verwechseln sind mit den Septarien („septarias“), besondere Steine, die durch extremen Druck und Zusammenpressen geformt wurden. Auf dem Weg zurück kommen wir auch an einem Haus vorbei, das vollständig aus Lehm gebaut ist.

Und dann sind wir auf einmal umringt von Gewitterwolken und prompt geht es auch schon los… Es „regnet“, allerdings ist es, als würden einem Eimer mit eiskaltem Wasser in den Nacken gegossen werden. Außerdem schlendern wir noch durch den Wochenendmarkt.

Danach geht es wieder für eine Nacht nach Bogotá, bevor wir weiter in die Kaffeezone reisen, nach Armenia, wo wir unseren Freund treffen.