Barichara und Guane
Wir verbringen zwei Nächte in Barichara, einer kleinen Kolonialstadt mit ca 7000 Einwohnern etwas nördlich von San Gil, die sehr bekannt ist für die gut erhaltene koloniale Architektur aus dem achtzehnten Jahrhundert im Ortskern (gegründet 1741). In Kolumbien ist Barichara auch bekannt als die „schönste Stadt Kolumbiens“. Zurecht. Die Häuser sind weiß, die Fensterläden grün oder blau, die Dächer bestehen aus rotbraunen Ziegelsteinen, die Straßen sind mit Steinen gepflastert und gehen steil bergauf oder bergab. Barichara hat uns schon gewonnen mit seinem einzigartigen Charme! Man fühlt sich zurückversetzt in eine andere Zeit…
Die Aussicht auf die Berge ist auch unglaublich.
Wir genießen die Entspannung und den Frieden, den Barichara ausstrahlt.
Im Ort gibt es viele kleine handwerkliche Künstlergeschäfte und eine alte Papierherstellung, die man besuchen kann. Die Stiftung Las Gaviotas (eine Ökosiedlung gegründet 1971 in Kolumbien) hat dazu einen Garten gesponsert, in dem all die verschiedenen Pflanzen angebaut sind, aus denen Papier hergestellt wird – Kokos, Platanen, Orchideen, Mais, Ananas, Hanf, Zuckerrohr… Auch dürfen wir uns die verschiedenen Prozesse ansehen, der Geruch ist sehr intensiv, aber es ist wirklich beeindruckend!
Eine andere Spezialität in Barichara sind Hormigas Culonas… Riesenameisen mit einem riesen Hinterteil. Die werden geröstet mit Salz. Ich bin tapfer und probiere sie… allerdings kann ich jetzt nicht behaupten, sie täglich snacken zu wollen.
Barichara ist außerdem bekannt für die rötlichen Steine, die überall verbaut sind, in den Straßen, in den Kirchen.
Wir wandern außerdem von Barichara nach Guane auf einem Steinweg, der schon lange von den Einheimischen benutzt wird und begegnen dabei vielen kleinen abgelegenen Fincas, Ziegen und Kühen.
Die Vegetation ist unglaublich schön, überall hängt Spanisches Moos von den Bäumen, es wachsen Luftpflanzen auf Bäumen und es ist unglaublich heiß…
Der Ort ist eine noch kleinere Ausgabe von Barichara und unglaublich friedlich.
Ein paar Leute verkaufen zu Hause Fossilien, da vor einer Ewigkeit alles wohl unter Wasser war. Die gefundenen Fossilien sind teilweise so groß, dass ich sie kaum umarmen könnte. Wir haben eine sehr herzliche Begegnung mit einer älteren Frau, die uns sogar viel von ihrer Fossil- und Steinsammlung schenkt.